Die Vielzahl der gleichlautenden Ländererlasse der obersten Finanzbehörden der Länder zur GrESt lässt aufhorchen. Es sind Veränderungen "im Busche"!
Ein Versuch das Wichtigste zur mittelbaren Beteiligung kurz und knapp zusammen zu fassen:
- § 1 Abs. 2a GrEStG: Auswechseln von Gesellschaftern
- Ist Zwischengesellschaft eine Personengesellschaft, gilt § 1 Abs. 2a Satz 2 GrEStG → durchrechnen
- Ist Zwischengesellschaft eine Kapitalgesellschaft, gilt § 1 Abs. 2a Sätze 4 und 5 GrEStG → Alles-oder-Nichts-Prinzip
(95 % der Anteile neu, dann 100 % gilt als neu)
- § 1 Abs. 3 Nr. 1 und 2 GrEStG: Anteilsvereinigung Personengesellschaft und Kapitalgesellschaft werden als Zwischengesellschaft gleich behandelt (=Alles-oder-Nichts-Prinzip ab 95 %)
- § 1 Abs. 3a GrEStG: Wirtschaftliche Beteiligung
Es ist durchzurechnen.
Vorsicht: Gesetzesänderung in Planung
- von 95 % auf 90 %
- von 5 Jahren Beobachtung auf 10 Jahre
- Neue Vorschrift: § 1 Abs. 2b GrEStG (für Kapitalgesellschaften in Anlehnung an § 1 Abs. 2a GrEStG)
Fundstellen
Ländererlasse zu:
§ 1 Abs. 2a GrEStG vom 12.11.2018, BStBl 2018 I S. 1314
§ 1 Abs. 3 GrEStG vom 19.09.2018, BStBl 2018 I S. 1053
§ 1 Abs. 3a GrEStG vom 19.09.2018, BStBl 2018 I S. 1078
§§ 5, 6 GrEStG vom 12.11.2018, BStBl 2018 I S. 1334
§§ 3 und 6 GrEStG vom 19.09.2018, BStBl 2018 I S. 1069